Donnerstag, 18. Juli 2024, 20.00 Uhr

International profiliert hat sich Prof. Dr. Inga Neumann mit ihren Forschungen zum Thema Emotionen und Sozialverhalten einschließlich männlicher und weiblicher Aggression, mütterlichem Verhalten und dem Effekt von Paarung auf Angst und Stressbewältigung. Bei ihren Untersuchungen steht dabei der Botenstoff Oxytocin, auch oft als das Liebeshormon bezeichnet, im Mittelpunkt. Die renommierte Neurobiologin hat den Lehrstuhl für Neurobiologie und Tierphysiologie an der Universität Regensburg inne. An geeigneten Tiermodellen konnte sie nachweisen, dass Oxytocin Aggressionsverhalten reguliert, soziale Interaktionen und Bindungen fördert, einschließlich der Mutter-Kind-Bindung und der Paarbindung, und die Stress-Reaktion reduziert. Daraus ergeben sich höchst interessante Aussichten in Bezug auf mögliche Therapien von psychischen Erkrankungen, die von pathologischem Sozialverhalten, hoher Stress-Reaktion und Furcht oder Angst begleitet sind. Natürlich hat Prof. Neumann auch zum umstrittenen Thema Tierversuche einiges Relevante zu sagen. Ihre Arbeiten an der Schimpansen-Auffangstation Tacugama in Sierra Leone erweitern zudem ihr Forschungsspektrum.
Moderation: Hans Scherrer, MZ-Redakteur i.R.

 

DoDo.JulJul.2024202420242024
20:00 (1h)