Christine Schröpf, Mittelbayerische Zeitung
Mit ihrer Serie „Der Fall Lorie“ hat Christine Schröpf bewiesen, dass Aktualität weniger mit starren Zeitbegriffen, sondern sehr viel mehr mit menschlichem Betroffen sein zu tun hat.
Der damals 80-jährige Henry Lorie – ein polnisch stämmiger Jude, der sich nach dem Zweiten Weltkrieg in England ansiedelte – suchte 2002 nach seiner seit 60 Jahren vermissten Schwester. Unter dem Namen Maria Malinowska, der ihre jüdische Herkunft verschleiern sollte, hatte sie 1943 als Zwangsarbeiterin in der Nähe von Regensburg gelebt.
Christine Schröpf war berührt von Henry Lories Konsequenz, die jahrzehntelang an einer Hoffnung festhielt. In den Folgen ihrer Serie ließ Christine Schröpf Zeitzeugen zu Wort kommen, berichtete über den Stand der „Ermittlungen“ und über die Reaktionen Henry Lories.